Gemäß Bundes-Klimaschutzgesetz (KSG) müssen die Treibhausgasemissionen im Verkehr bis 2030 um 48 Prozent sinken. Insbesondere der Straßengüterverkehr wird dabei allerdings oft als Herausforderung gesehen. Denn Lösungen wie Biokraftstoffe oder E-Fuels stecken noch immer in den Kinderschuhen. Gleichzeitig gelten elektrisch betriebene Lkw aber aufgrund mangelnder Reichweiten ebenfalls als ungeeignet. Wie leistungsstark moderne E-Lkw tatsächlich sind, hat nun das Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung ISI untersucht.
Simulation unter realen Bedingungen
Mit Unterstützung der REWE Group hat das Fraunhofer ISI dazu insgesamt 9.500 reale Lkw-Touren zu über 540 Logistik-Punkten in und um Berlin analysiert. Dabei wurde für 224 schwere Lkw mit einem zulässigen Gesamtgewicht von über 12 Tonnen der Energiebedarf anhand des Einsatzprofils und inklusive der Nebenaggregate simuliert. Das Ergebnis: Für alle betrachteten städtischen Lkw-Touren und fast die Hälfte der regionalen Touren würden die heute erreichbaren Reichweiten bereits genügen. Bei optimierter Routenplanung und zusätzlichem Zwischenladen könne sogar noch mehr Potenzial ausgeschöpft werden.
Elektrische Lkw können sich heute schon lohnen
Lediglich bei sehr schweren Lkw über 26 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht und sehr langen Tagestouren seien die Reichweiten noch problematisch. Das Fraunhofer ISI empfiehlt Unternehmen daher zu prüfen, ob eine Elektrifizierung ihrer Lkw-Flotten Sinn macht. Die geringeren Betriebskosten aufgrund steigender CO2-Bepreisung seien dabei nur ein positiver Aspekt, der berücksichtigt werden sollte. Die vollständige Studie ist über die Webseite des Fraunhofer Instituts abrufbar.
Informationen und Angebote der DEKRA Akademie
Presseinformation des Fraunhofer ISI
Sie haben weitere Fragen?
Tel.: +49.711.7861-3939
+49.711.7861-3939
Fax: +49.711.7861-2655
E-Mail:
service.akademie@dekra.com